Mittwoch, 23. Januar 2013

Wolfgang Schorlau "Das dunkle Schweigen"

1945 wird über Bruchsal ein amerikanischer Bomberpilot abgeschossen und versteckt sich im Wald vor den Deutschen. Soweit der Beginn des Buches, doch was hat das mit dem neuen Fall von Georg Dengler zu tun? Er soll eine Erbschaftssache klären, 1947 verschenkte ein Mann sein Schlosshotel ohne Gegenleistung an einen Jungen im Ort, ohne dass es einen Grund dafür zu geben scheint. Die Enkel des ursprünglichen Hotelbesitzers wollen jetzt wissen was dahintersteckt. Doch jeder im Ort sagt Dengler das gleiche: „Lassen Sie die alten Sachen ruhen.“ Keiner will ihm erzählen, das damals passiert, das ganze Dorf scheint ein gemeinsames Geheimnis zu haben. Ausgerechnet eine Reise nach Chicago bringt Dengler auf die richtige Spur.
 Der zweite Band der Krimireihe von Wolfgang Schorlau knüpft sowohl inhaltlich als auch qualitativ nahtlos am ersten Band an. Wieder hat der Autor einen realen Anlass genommen, den er weitergesponnen hat. Einen abgestürzten Piloten über Bruchsal gab es wirklich, doch was ist mit ihm passiert? Es macht Spaß, mit Georg Dengler dieses alte Familiengeheimnis zu lösen, das Buch ist wieder spannend und gleichzeitig sehr unterhaltsam Dank Dengler und seinen Freunden Olga und Martin, dem Horoskopeschreiber, der eigentlich endlich einmal einen großartigen Krimi schreiben will. Die beiden sind einem schon im ersten Band ans Herz gewachsen und umso mehr freut man sich als Leser, dass sie wieder so aktiv dabei sein. 
Die Geschichte wird immer wieder in Zeitsprüngen erzählt, mal in der Gegenwart, mal 1945, doch das stört den kontinuierlichen Leseprozess an keiner Stelle. Flüssig geht die Geschichte voran, auch wenn man lange nicht weiß, wie die Geschichten von 1945 und heute verbunden sein sollen. Alles ist sehr logisch aufgebaut und nachvollziehbar, so dass das Lesen Spaß macht und man Dengler ohne ständiges Vor- und Zurückblättern einfach auf seine Ermittlung folgt. 
Wieder ein großartiges Buch von Wolfgang Schorlau, absolut empfehlenswert! 

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