Donnerstag, 28. Juli 2016

Carola Dunn "MissDaisy und der Tote auf dem Eis"

Miss Daisy ist eine junge Frau mit adeligem Hintergrund, die sich Anfang der 20er Jahre in London ihren Lebensunterhalt als Journalistin verdient. Als sie einen Bericht über ein altes Anwesen schreiben soll, wird dort während ihres Aufenthalts ein Toter beim Schlittschuhlaufen gefunden. Was zunächst wie ein Unfall aussieht, scheint Mord gewesen zu sein. Gemeinsam mit dem Polizeikommissar Alec Fletcher lässt Daisy es sich nicht nehmen, selbst zu ermitteln und der Polizei ein wenig zu helfen. Dass keiner den Toten mochte, grenzt die Zahl der Verdächtigen auf dem Anwesen nämlich keineswegs ein.  
Dies ist  der erste Band einer längeren Reihe um Miss Daisy als Detektivin. Die Story erinnert vom Stil her sehr an Miss Marple von Agatha Christie und es hat einfach Spaß gemacht, die Geschichte zu lesen. Sicher ist dies kein Krimi, der einen nicht schlafen lässt oder einen eine Gänsehaut über den Rücke fahren lässt. Aber in seiner ruhigen und sehr gut konstruierten Art nimmt er einen von der ersten bis zur letzten Seite mit. Daisy ist einem sofort sympathisch und dem Polizisten Alec, den sie sehr mag, möchte man immer nur helfen, wenn er gerade einmal nicht weiterkommt. Auch die Nebenpersonen sind hervorragend beschrieben, so dass beim Lesen im Kopf ein lebhaftes Bild dieser Gesellschaft entsteht. Mehr als einmal hatte ich die Szenen der Serie „Donwton Abbey“ im Kopf, wenn ein steifer Butler die Tür öffnet oder diskret einen Drink serviert.
Für alle Fans von Miss Marple oder anderen Romanen und Geschichten vom Beginn des 20. Jahrhunderts ist "Miss Daisy und der Tote auf dem Eis" unbedingt empfehlenswert. Wer Gänsehaut und Hochspannung sucht, sollte jedoch zu einem anderen Buch greifen. 

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